Empfehlungsmarketing im Internet

Empfehlungsmarketing im Internet? Jeder kennt sie – diese Wörter, die man hastig aufgreift; kurz darüber nachdenkt – nicht genau weiß was sie bedeuten- und im Anschluss wieder vergisst. Sie bleiben nicht lange im Kopf und sich daran zu erinnern verzehrt sehr viel Kraft. Mit etwas Glück hast du einen Stift zur Hand und notierst dir das Wort irgendwo, wo es mahnend an sich erinnert. So ähnlich wurde ich damals auf das „Empfehlungsmarketing“ aufmerksam.

Thomas Karolczak
Thomas Karolczak

Hat man die erste Phase des Selbstzweifels überwunden, folgt prompt die Lösungsorientierung. Ich fragte eine Bibliothekarin und sie gab mir großartige Hinweise. Der erste Hinweis war die Fernleihe, mit der ich mir aus fremden Katalogen interessante Werke liefern lies. Das zweite Stichwort war der Bestellservice der Hochschulbibliothek, mit dessen Hilfe kurze Zeit später zwei interessante Werke im Hochschulbestand gelistet wurden. Anschließend ging es ins Web. Die Webrecherche gab mir zu verstehen, dass sich eine Handvoll meinungsführender deutschsprachiger Autoren den Markt um Rezensionen und Empfehlungen aufteilen. Vorschnell bestellte ich mir die Topseller; und natürlich spielten hierbei die Rezensionen eine entscheidende Rolle. Ich begann eine Art Gedächtnisprotokoll zu schreiben – warum entschied ich mich, für welches Buch – und vermerkte, wie Kundenrezensionen auf mich wirkten. Ab diesem Punkt wurde der Entstehungsprozess turbulent.

Überflügelt vom Ergebnis meiner Erstrecherche trug ich fleißig Titel um Titel in meine Literaturdatenbank ein, jedoch schrumpfte die Datenbank beim erneuten Durchscrollen schneller als sie damals wuchs. Auffällig waren viele Dopplungen innerhalb meiner zusammengetragenen Quellen. Ernüchternd stellte ich fest, dass alte Inhalte in neuen Umschlägen trotz passender Überschrift noch lange kein neues Werk ausmachen. Ich merkte, dass sich mein Anspruch an die Abschlussarbeit während der Bearbeitungszeit wandelte. Plötzlich reichte es mir nicht mehr, eine brave Zusammenfassung zu liefern, vielmehr erörterte ich bewusst das Thema. Man könnte fast sagen, dass du am Ende der Abschlussarbeit mit deinem Werk verschmilzt – es sind nicht einfach nur „50 Seiten“, die du zur Korrektur abgibst – und ist auch nicht die „letzte Hürde“, auf die du vor deinem Abschluss losstürmst. Vielmehr ist es deine letzte Chance allen zu zeigen, was du im Studium gelernt hast.

Deine Abschlussarbeit ist der Spiegel eines Lebensabschnitts, in dem du dich intellektuell mit einem Thema auseinandergesetzt hast.

Es ist der letzte Moment, an dem du unbefangen zum Experten avancierst. Du wirst spüren, dass du nach deiner Abschlussarbeit ganz anders über das Thema denkst und feststellen, dass deine recherchierten Quellen und erlangten Ergebnisse nicht nur für dich einen Wert haben. Deine Abschlussarbeit zu veröffentlichen, hat mehr Vor- als Nachteile. Angst vor „Wissensraub“, brauchst du nicht haben. Anders als viele materielle Dinge, wird das Wissen nicht weniger, wenn du es teilst. Ganz im Gegenteil, es wird mehr. Nur wenn du zeigst, was du weißt positionierst du dich als Experte.

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Beitragsbild: Hochschule Harz

Coverbild: Thomas Karolczak

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3 Kommentare zu „Empfehlungsmarketing im Internet“

    1. Thomas Karolczak

      Vielen lieben Dank! Das Thema Abschlussarbeit verfassen ist noch immer für zu viele Studenten negativ besetzt. Ich freue mich, wenn der Beitrag inspirierend wirkt!

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