Wer studiert muss viel lesen. Rechtliche Fachtexte sind dabei nicht immer eine leicht verdauliche Kost. Kann man vielleicht als Nichtjurist das Lesen selbst optimieren? Das geht tatsächlich, etwa mit der SQ3R-Methode. Wie die funktioniert und warum die nichts mit Star Wars zu tun hat, erklärt dieser Beitrag.
Bücher zu wälzen und über Fachaufsätzen zu grübeln, gehört für viele Studierende ebenso dazu, wie das Büffeln vor den Prüfungen. Mit Texten ganz unterschiedlicher Art zu lernen, hat tatsächlich viele Vor- aber auch manche Nachteile
Zu den Vorteilen zählen:
Aber es gibt auch einige Nachteile:
Das Lesen von Fachtexten zählt dennoch zu den wichtigsten Arbeitstechniken. Und wenn man das Ganze etwas strategisch angeht, dann lassen sich die Nachteile sogar ganz leicht abfedern.
Wie geht man am besten vor? Einfach ein Buch oder einen Aufsatz schnappen und von Anfang bis Ende durchlesen? Auf keinen Fall. Bewährt hat sich beispielsweise die SQ3R-Methode, die der amerikanische Psychologe Francis P. Robinson in den 1940er Jahren „erfunden“ hat.
Um gleich irgendwelchen Irritationen vorzubeugen: Nein, diese Methode hat nichts mit R3-S6, dem Astromech-Droiden aus den Star Wars-Filmen zu tun. Dahinter steckt ein sehr einfacher und effektiver Ansatz für ein besseres Textverständnis. SQ3R setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der fünf Phasen zusammen, die diese Lese- und Arbeitstechnik kennzeichnen: Survey (Überblick), Question (Frage) und die drei „R“ Read (Lesen), Recite (Wiedergeben), Review (Überdenken).
Und so funktioniert es:
„Wer die eigenen Fragen schriftlich festhält, liest doppelt aufmerksam.“
„Wenn gerade niemand greifbar ist, dem man die Inhalte näherbringen kann, dann kann man auch so tun, als wolle man das Ganze einer Kommilitonin oder einem Kommilitonen erklären.“
Die SQ3R-Methode eignet sich ganz wunderbar dazu, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und das Lesen aktiver zu gestalten. Das gelingt übrigens unabhängig vom Lerntyp (mehr zu den unterschiedlichen Lerntypen gibt es übrigens hier).
Die Technik lässt sich zudem ganz einfach mit anderen Lernstrategien kombinieren: Man kann Mind-Maps anfertigen, um sich die Struktur eines Textes zu veranschaulichen und um zentrale Inhalte festzuhalten, man kann Mitschriften in Form von Cornell-Notes anfertigen sowie die Pomodoro-Technik nutzen, um zeitsparender zu arbeiten (zu alledem gibt es noch mehr in späteren Beiträgen). Mit dem Frage- und Antwortspiel kann man zudem eigene Lernkarteien kreieren.
Fazit: Wer Texte gewinnbringender lesen möchte, hat mit der SQ3R-Methode also ein lohnendes Instrument zur Hand. Wichtig ist es – wie so oft –, am Ball zu bleiben. Am besten man lässt es zur Gewohnheit werden. Wer übrigens noch etwas dazu erfahren möchte, wie man schneller lesen kann, findet hier auf Wissenschafts-Thurm mehr in dem Beitrag von Uwe Manschwetus zur Schnell-Lesetechnik.
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