Die famose Nina Hagen sang in ihrem Song TV Glotze: „Ich kann mich gar nicht entscheiden. Ist alles so schön bunt her!“ Dies mag sich vielleicht auch mancher Studierender denken, wenn es um die Auswahl des geeigneten Themas für die Bachelor- oder Masterarbeit geht. Wir geben Entscheidungshilfe.

Bild: geralt – Pixabay license

Abwarten und Tee trinken

Der Rat ist durchaus ernst gemeint. Stehen drei, vier oder fünf scheinbar gleich attraktive Themen zur Auswahl, empfiehlt es sich, erstmal eine Nacht (oder mehrere) darüber zu schlafen und mit Personen des Vertrauens sprechen. Vielleicht stehen auch potentielle Betreuer für ein Gespräch zur Verfügung. Häufig kristallisiert sich dann schon eine Alternative heraus. Sollte dies bei Ihnen nicht der Fall sein, dann können Sie unser Scoring-Modell ausprobieren, dessen Anwendung wir im folgendem erklären.

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Auswahlkriterien

Im Band 4 (Thema, Titel und Betreuer) unserer Reihe „Die Kleine Online-Bibliothek des wissenschaftlichen Arbeitens” (Erscheinungsdatum Ende August 2015) haben wir 9 Kriterien identifiziert, die für die Auswahl eines Themas von Bedeutung sind:

  1. Neuigkeitswert
  2. Nutzen
  3. Umsetzbarkeit
  4. Literaturlage
  5. Betreuungssituation
  6. Studienbezug
  7. Vorwissen
  8. Karrierequalifikation
  9. Sympathiefaktor

Nehmen wir an, die Entscheidung soll zwischen fünf Themen aus dem Personalbereich fallen, die wir der Einfachheit halber lediglich mit Stichworten kennzeichnen: Arbeitgebermarke, Personalauswahlverfahren, Führungsstile, Personalentwicklung, Entlohnungssysteme.

Schritt 1: Programm starten

Laden Sie die Excel-Tabelle herunter und öffnen Sie die Datei. Standardmäßig sind Makros deaktiviert. Um unseren Entscheidungshelfer nutzen zu können, müssen Makros zugelassen werden. Dazu  “Bearbeitung aktivieren” und „Inhalte aktivieren“ anklicken (siehe Abbildung  1) und dann den Button „Programm starten“ drücken.

Abbildung 1

Schritt 2: Kriterien gewichten

In einem zweiten Schritt sind die Entscheidungskriterien zu gewichten, um individuelle Präferenzen und die persönliche Situation berücksichtigen zu können. Entscheiden Sie für jedes Kriterium, wie wichtig es Ihnen ist. Die Bewertungsskala reicht von 5 (sehr wichtig) bis 1 (ganz unwichtig). Am besten gehen Sie von dem mittleren Wert 3 aus, und nehmen dann für jedes Kriterium Anpassungen der Wichtigkeit vor.

Abbildung 2

Schritt 3: Themen bewerten

Nachdem die Kriterien abgearbeitet sind, kommen die Themen an die Reihe. Es öffnet sich eine Eingabemaske, in die das erste Thema eingetragen werden kann. Dafür stehen maximal 70 Zeichen zur Verfügung (siehe Abbildung 3). Insgesamt können fünf Themen in den Entscheidungsprozess eingebracht werden.

Abbildung 3

Die Beurteilung der Themen erfolgt ebenfalls mit einer 5er Skala. Dabei steht 5 für die beste und 1 für die schlechteste Einschätzung (siehe Abbildung 4).

Abbildung 4

Schritt 4: Auswertung

Nach Eingabe des letzten Themas erscheint das beste Thema in einem Benachrichtigungsfenster(siehe Abbildung 5).

Abbildung 5

Außerdem sind alle Werte numerisch und grafisch dargestellt (siehe Abbildung 6). Durch Multiplikation der Gewichtung mit der Bewertungszahl, ergibt sich die gewichtete Bewertung, die maximal den Wert 25 (5 x5) annehmen kann. Durch Addition aller gewichteten Werte ergibt sich für jedes Thema ein Gesamtscore, der theoretisch bei maximal 225 Punkten (9 x 25) liegen kann. In unserem Beispiel errechnet sich aufgrund der gewählten Gewichtung ein Maximal-Score von 155 Punkte. Das Gewinnerthema „Personalentwicklung“ hat 83% des Maximalwertes erreicht (129 von 155 Punkten).

Abbildung 6

Viel Spaß mit dem Entscheidungshelfer. Für Kritik und Anregungen sind wir dankbar.

Uwe Manschwetus

Prof. Dr. Uwe Manschwetus hat seit 1997 eine Professur für Marketing-Management an der Hochschule Harz. Wissenschaftliches Arbeiten und Digitales Marketing sind zwei Schwerpunkte seiner Arbeit.

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