Die Jurawelt ist gerade für Einsteiger oft unübersichtlich. Wie bleibt man auf Kurs und behält den Überblick? Hier hilft die Mind-Map-Methode. Wenn es sie noch nicht gäbe, für Jura müsste man sie erfinden. Sie ist ebenso einfach wie genial.
Wer im Paragrafendschungel unterwegs ist, fühlt sich womöglich schnell etwas verloren: Diese Unmenge an Vorschriften und dann noch eine schier unübersehbare Fülle an Details. Wie soll man da bloß den Überblick behalten? Doch das ist gar nicht so schwer. Die bekannte Mind-Map-Methode schafft Abhilfe. Diese von Tony Buzan entwickelte Vorgehensweise eignet sich gerade für Jura bestens. Mit ihr lassen sich fast im Handumdrehen für die unterschiedlichsten Wissensgebiete entsprechende Gedächtnislandkarten erstellen. So bekommt man das Chaos im Kopf leicht in den Griff.
Ähnlich wie schon bei der in der letzten Woche vorgestellten Cluster-Methode kann die Arbeit mit Mind-Maps in vielerlei Hinsicht punkten. Auch diese Methode
Auf den ersten Blick ähneln sich die Cluster-Methode und die Mind-Map-Methode sogar. Kurioserweise wurden beide Methoden sogar fast zeitgleich „erfunden“. Dennoch gibt es einen wichtigen Unterschied: Während die Cluster-Methode auf Assoziationen setzt (und damit von außen leicht wie ein Durcheinander wirkt), hat eine Mind-Map Struktur und ist damit übersichtlich. Dieser Unterschied macht die eine oder andere Methode aber keineswegs besser oder schlechter. Ganz im Gegenteil: Beide Ansätze haben ihre jeweiligen Stärken und können sich sinnvoll ergänzen.
Anders als ein schnelles Clustering kann ein eine sorgfältig erstellte Mindmap allerdings durchaus Zeit kosten. Die ist aber regelmäßig gut investiert. Bereits beim Erstellen einer Gedächtnislandkarte erschließen sich nämlich Zusammenhänge, was einen zusätzlichen Lerneffekt bietet. Und sie lässt Bilder im Kopf entstehen.
Sollte Ihnen die Mind-Map-Methode noch unbekannt sein, probieren Sie sie unbedingt aus. Falls Sie sie schon kennen, aus irgendwelchen Gründen aber nicht (mehr) nutzen (etwa weil Sie zu Schulzeiten damit geradezu „malträtiert“ wurden), geben Sie der Methode eine neue Chance. Sie ist derart ideal, dass man glauben könnte, Tony Buzan hätte sie eigens für Jura erfunden.
Von der Idee her sind Mind-Maps sehr einfach zu erstellen.
Hier als Beispiel eine sehr einfach gehaltene Mind-Map aus dem Gesellschaftsrecht zur Kommanditgesellschaft:
Mit Mind-Maps lässt sich wirklich sehr kreativ arbeiten. Auch wenn es ein paar Grundregeln gibt, lassen sie sich im Übrigen nach Belieben gestalten, anpassen und ausbauen. Anregungen finden sich zuhauf in Büchern oder im Internet. Hier nur zwei Hinweise, die gerade auch für juristische Lerninhalte interessant sein können.
Hier noch ein paar Anregungen, wie sich die Mind-Map-Methode in die eigene Lernstrategie einbinden lässt.
Mind-Maps kann man natürlich handschriftlich erstellen. Es gibt aber auch diverse (und teils kostenlose) Anwendungen für den PC, das Notebook, Tablet oder Smartphone. Diese Helferlein bieten weitere Vorteile: So lassen sich die einzelnen „Äste“ problemlos verschieben oder weitere Notizen integrieren.
Zudem lässt sich die Mind-Map-Methode auch mit weiteren Lernwerkzeugen verknüpfen, etwa mit dem Anfertigen von Notizen mittels der Cornell Methode oder dem Lernen mit Karteikarten.
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