Wer sagt denn, dass Lernen nicht auch Spaß machen kann? Wer auf der Suche ist, den Lernwerkzeugkasten zu erweitern, sollte es einmal mit der Cluster-Methode versuchen. Sie ist verblüffend einfach und doch sehr effektiv. Was es dafür braucht? Nicht mehr als Zettel und Stift.
Kann Lernen Spaß machen? Aber sicher. Vor allem, wenn man der eigenen Kreativität ein bisschen freien Lauf lassen kann. Das geht umso leichter, je besser die Arbeitsmethoden sind. Eine solche Arbeitstechnik bietet die Cluster-Methode oder einfach das Clustering. Gabriele L. Rico entwickelte diese Herangehensweise bereits Ende der 1970er-Jahre. Ursprünglich war sie für die Arbeit in Schreibkursen gedacht, wenn es darum ging, Handlungsstränge für Geschichten und lebendige Figuren zu entwickeln. Inzwischen hat sich das Clustering aber weiter gemausert.
Wer den Wissenschafts-Thurm aufmerksam begleitet, der hat vielleicht schon den Beitrag zum Überwinden von Schreibblockaden entdeckt (Clustering gegen Schreibblockaden). Doch wie es sich für eine gute Methode gehört, steckt noch mehr drin. Tatsächlich ist die Cluster-Methode vielfältig einsetzbar. Ganz hervorragend eignet es sich auch zum Lernen rechtlicher Fächer, denn das Clustering
Und wie funktioniert die Methode nun?
Wer mit dem Clustering arbeiten möchte, hat es wirklich denkbar einfach. Und so geht‘s:
So ein Clustering dauert keine Stunden. Oft genügen schon wenige Minuten. Die Cluster-Methode ist also auch zeitsparend. Am Ende hat man ein Cluster als persönliches Wissens- und Lernnetz. Das Ergebnis erscheint anderen als ein Durcheinander. Das ist aber völlig in Ordnung und beim Clustering ganz normal. Andere brauchen damit ja auch nicht weiterzuarbeiten. Wer nun will, kann das Clustering zum Anlass nehmen, die eigenen Gedanken anschließend zu ordnen, offenen Fragen nachzugehen – und so zu lernen!
In seltenen Fällen kann es schon mal vorkommen, dass einem auf Anhieb nichts so recht einfallen will. Dann können folgende Fragen helfen:
Wie ein einfaches Clustering aus den ersten Semestern zum Thema „Willenserklärung“ aussehen kann, zeigt die nachstehende Abbildung (Ihr eigenes „Ergebnis“ kann natürlich vollkommen anders aussehen).
Übrigens: Wen das Clustering an die berühmten Gedächtnislandkarten, die sogenannten Mind-Maps erinnert, liegt gar nicht so verkehrt. Tatsächlich entstand das Clustering etwa zur selben Zeit, als Tony Buzan die Mind-Map-Methode „erfand“. Dennoch unterscheiden sich beide Ansätze in mancherlei Hinsicht: Während ein Clustering auf Assoziationen setzt und bewusst ungeordnet ist, liegt der (unschlagbare) Vorteil einer Mind-Map in der Struktur. Es spricht auch überhaupt nichts dagegen, mit der Clustering- und der Mind-Map-Methode zu lernen.
Die Cluster-Methode lässt sich sehr einfach in die eigene Lernstrategie einbauen. Hier ein paar (wenige) Anwendungsmöglichkeiten. Vielleicht fällt Ihnen ja noch mehr ein?
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