„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“ – Diese legendäre Fußball-Weisheit von Sepp Herberger gilt auch beim Studieren: Nach dem „Abpfiff“ einer Vorlesung beginnt das Nachbereiten. Doch wie macht man’s richtig? Was hat das mit Glück zu tun? Und warum sollte man gerade bei guten Vorlesungen nicht darauf verzichten?
Schwupps – und schon wieder ist eine Vorlesung vorbei. Eigentlich Grund genug, sich auf die Schulter zu klopfen, oder? Immerhin hat man sich aufgerafft und durchgehalten. Und obendrein alles fleißig notiert. Sollte das nicht fürs Erste ausreichen?
Tatsächlich begnügt sich so mancher damit, nach dem Besuch einer Vorlesung erst einmal alles bis zur Prüfungsvorbereitung ad acta zu legen. Gerade bei interessanten und gut gemachten Vorlesungen ist das verlockend. Denn dann wiegt man sich in der scheinbaren Gewissheit, doch alles verstanden zu haben. Doch das kann sich rächen. Unser Köpfchen macht uns nämlich schnell einen Strich durch die Rechnung.
Das Gehirn ist faszinierend, gerade weil es so anspruchsvoll ist. Das gilt auch für die Aufnahme von Informationen. Die werden nicht schon deshalb gespeichert, nur weil wir sie einmal gehört haben. Ganz im Gegenteil: Ein Großteil des Gehörten ist bereits einen Tag später wieder verflogen, egal ob eine Vorlesung gut oder schlecht war. Die Vergessenskurve sinkt rapide. Sind die eigenen Mitschriften dann noch lückenhaft, ist Stress kurz vor den Prüfungen quasi vorprogrammiert. Das muss nicht sein, wenn man sich das Nachbereiten von Vorlesungen zur Gewohnheit macht. So vorzugehen hat Vorteile, denn es
Wie kann das Nachbereiten gelingen? Zunächst einmal, indem man den richtigen Einstieg findet.
Wie so oft lauert auch beim Nachbereiten von Vorlesungen hinter jeder Ecke der innere Schweinehund, oft getarnt als Chamäleon. Den gilt es erst einmal zu überwinden. Dazu braucht man nur folgende Punkte zu beachten:
Alles vorbereitet? Nun gut, dann kann es ja losgehen. Worauf sollte man speziell beim Nacharbeiten achten? Es geht ja um zweierlei: Zum einen wirft man einen Blick zurück und reflektiert die vergangenen Lehrinhalte. Zum anderen geht es – ganz im Sinne des einleitenden Zitats von Sepp Herberger – um einen Blick nach vorn. Schließich steht ja schon die nächste Vorlesung vor der Tür. Beim Nachbereiten kann man sich an folgenden Fragen als einer Art Checkliste orientieren:
Mit Hilfe dieser „Checkliste“ kann man die eigenen Mitschriften leicht ergänzen oder neue Unterlagen zur späteren Prüfungsvorbereitung anlegen.
Wie schon erwähnt, erschöpft sich das Nachbereiten nicht darin, den vergangenen Lehrstoff aufzubereiten. Es geht auch um das (prüfungsorientierte) Lernen selbst. Dazu kann man sich ganz einfach folgende Situation vorstellen: Wie wäre es, wenn man zu den zuletzt behandelten Inhalten einen (mündlichen oder schriftlichen) Test ablegen müsste? Würde man den bestehen? Sich diese Fragen zu stellen, ist eine sehr wirksame „Messlatte“ zur Selbstüberprüfung. Dazu kann man selbstverständlich eigene „Tests“ entwickeln und sich Fragen notieren. Mit etwas Abstand versucht man, diese selbstständig zu beantworten. Gelingt das, ohne in den Unterlagen nachschlagen zu müssen. Ja? Na bestens!
Es lohnt sich, das Nachbereiten von Vorlesungen und die damit verbundenen Vorteile ernst zu nehmen. Wer hier den Einstieg findet und gezielt vorgeht, stellt auf eine sehr einfache Weise wichtige Weichen für den Studienerfolg. Wie so oft kommt es bei alledem vor allem auf die Regelmäßigkeit an. Gerade am Anfang eines Studiums sollte man sich ruhig ein bisschen selbst dazu zwingen, am Ball zu bleiben. Nachdem man sich daran gewöhnt hat, wird alles mehr und mehr zum Selbstläufer. Übrigens: Den eigenen Kenntnisstand kann man auch gut im Rahmen einer Lerngruppe überprüfen.
Das Nachbereiten der letzten Vorlesung führt zugleich wieder in die Vorbereitung der nächsten Vorlesung. Dazu gehört es ja auch, die Kerninhalte der letzten Veranstaltung noch einmal zu rekapitulieren. Wie eingangs gesagt: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“.
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