Die Zeit gilt als das kostbarste aller immateriellen Güter. Bis zum heutigen Tag ist die Begeisterung für Zeitmanagement und Produktivitätstechnik ungebremst. Wie steht es aber mit dem Zeitmanagement bei Seminararbeiten? Ist es lohnenswert schon heute in die bevorstehende Seminararbeit einzutauchen oder reicht es, erst übermorgen mit der Planung zu beginnen? In diesem Artikel erhältst du Tipps für das Zeitmanagement bei Seminararbeiten.
Die Zeit beschreibt eine unumkehrbare Abfolge von Ereignissen, die, am Beispiel einer Seminararbeit erklärt, über Erfolg oder Niederlage entscheiden. Mit Sicherheit gibt es spannendere Themen als die Zeitplanung für Seminararbeiten zu perfektionieren, jedoch ist das Verfassen einer Seminararbeit eine komplexe Tätigkeit, bei der es sich lohnt, den einen oder anderen Effektivitätstipp -mit Blick auf die Uhr – zu erproben. Bestehen oder nicht bestehen ist hier die Frage. Du darfst nicht vergessen, eine Seminararbeit ist Kopfarbeit, nimm dir Zeit für deine Gedanken und eliminiere unnötige Zeitfresser.
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Zeitmanagement bei Seminararbeiten
Die folgenden 7 Zeitmanagement Tipps helfen dir dabei ‚Herr der Zeit‘ zu werden:
Tipp 1: Die Themenfindung
Unkonkrete Themen stellen dich als Verfasser vor große Hürden. Du solltest für die Themenfindung durch deine Unterlagen blättern und eine erste Recherche anstoßen. Such dir unbedingt ein spannendes Thema aus und sei bei dieser Entscheidung ehrlich zu dir selbst. Es kostet einfach zu viel Zeit und Kraft, sich immer wieder neu für ein Thema zu begeistern. Im Anschluss kann ein Gespräch mit dem Dozenten hilfreich sein. Je konkreter das Thema, desto besser – für wankelmütige Verfasser haben wir hier ein Tool zur Themenbewertung bereitgestellt.
Tipp 2: Dein Zeitplan
Ein Zeitplan ist wichtig, um den Überblick zu behalten. Das beste Argument für eine Planung ist die Faustregel, dass mit 10 Minuten Planung ca. 1 Stunde Arbeit am Tag gespart werden kann. Ich empfehle zunächst, die absolute Deadline zu vermerken und dann rückwärts zu planen. Es ist zu empfehlen, Arbeitspakete zunächst ohne konkreten Inhalt im Kalender anzulegen. Es gilt zu beachten, dass komplexe Aufgaben teilweise erst überschaubar werden, wenn man sie zerlegt. Das Stichwort aus der Produktivitätsszene ist das Timeboxing. Nachdem deine Arbeit über eine Gliederung verfügt und die prozentualen Anteile und Kapitellängen bestimmt sind, geht es an die Feinplanung. Du könntest die Bearbeitungszeit proportional auf die Abschnittslängen verteilen und erst im Anschluss den tatsächlichen Workload bestimmen. Jede Seminararbeit verfolgt eine angestrebte Seitenzahl. Je nachdem, wie du den Workload verteilst variiert auch deine Bearbeitungszeit. Oftmals werden bei Planungen die Verteilzeiten vergessen, was dich wiederum im Verlauf deines Projektes nach hinten wirft. Ich empfehle, Verteilzeiten und Pufferzeiten bewusst einzurechnen – Abweichungen vom Wunschplan und selbst gemachter Stress sind frustrierend! Es muss nicht unbedingt ein ausgefeilter Zeitplan sein, mit To-Do-Listen kann man auch tolle Ergebnisse erzielen.
Tipp 3: Planung von Auszeiten
Die Arbeitszeit bewusst zu planen beginnt mit der Erkenntnis, Dinge zu machen, die zur Zielerreichung beitragen. Geregelte Arbeitszeiten können erheblichen Einfluss auf den Erfolg deiner Seminararbeit haben. So bleibst du durch Auszeiten über den gesamten Bearbeitungszeitraum motiviert und schöpfst neue Kraft durch Ideen und Inspirationen aus Freizeit. Manchmal lohnt es sich sogar in der fest eingeplanten Quality-Time über Thema und Bearbeitungsstand mit Anderen zu sprechen.
Tipp 4: Früher Start in den Tag
Ein früher Start in den Tag kann beim Verfassen von Seminararbeiten wahre Wunder bewirken. Du beginnst deinen Tag am besten direkt am Schreibtisch und isolierst dich von unangenehmen „äußeren“ Einflüssen. Das frühe Arbeiten bringt sehr viele Vorteile mit sich, so widmest du deiner Seminararbeit volle Aufmerksamkeit und stellst gegen Mittag – mit Blick auf die Uhr – deinen Arbeitsfortschritt fest. Motivation pur! Denkintensive Aufgaben sollte man bereits am Vortag auf seinen aufgeräumten und ablenkungsfreien Schreibtisch legen, so wird das Gehirn am nächsten Tag von Anfang an gefordert und es verringert sich die Gefahr, sich zu verzetteln.
Tipp 5: Synergien nutzen
Während deiner Recherchephase wirst du feststellen, dass du an gewissen Dingen einfach nicht vorbeikommst. Dazu gehört das Aufstellen einer Arbeitsdefinition und Aufzeigen verfügbarer Theorie. Zeit ist besonders dort zu sparen, wo Synergien möglich sind. Klare Empfehlung meinerseits ist der Einsatz von Literaturverwaltungsprogrammen. Auch wenn es im ersten Moment eine kurze Einarbeitung erfordert, so hast du schnell den Dreh raus und kannst in Abhängigkeit deines Workflows mehrere Aufgabenkomplexe gleichzeitig abarbeiten. Um Zeit zu sparen, kannst du während deiner Recherche darauf achten, wie andere Autoren ihre Literatur gliedern. Sollte deine Literaturverwaltung über Schlagwort- oder Kategorisierungsfunktionen verfügen, so kannst du beispielsweise zwischen „Neuer“ und „Genutzter Literatur“ unterscheiden und sogar verorten, in welchen Teilen deiner Seminararbeit die Quelle zum Einsatz kam. Literaturlisten und Zitationsstile können umfangreich angepasst werden. Der Einsatz einer digitalen Literaturverwaltung kann Zeit sparen und Nerven schonen.
Tipp 6: Arbeitspakete mit Inhalten anreichern
Eine komplexe Planung besteht aus mehreren Arbeitspaketen, die du bei Gelegenheit in einen Kalender übertragen solltest. Ich empfehle es, die Seminararbeit chronologisch von Einleitung bis zum Ausblick abzuarbeiten und den Arbeitspaketen betreffende Abschnittsnamen zu zuordnen. So kannst du innerhalb der Bearbeitungszeit dein Thema zum „Motto der Woche“ machen, und in deinem Kalender schauen, was dir bevorsteht. Solltest du über einen digitalen Kalender verfügen, so kannst du während deiner Bearbeitungszeit Anmerkungen und Ideen zu anderen Kapiteln im Termin vermerken. Es spart sehr viel Zeit komplizierte Dinge mit Hilfe von Sonderzeichen oder Farben zu kennzeichnen $$ und mit einfachen Erklärungen zu vermerken! $$
Tipp 7: Überarbeitung und Korrektur
Mit der Überarbeitung und Korrektur solltest du dich während der Planung auseinandersetzen. Wie man die Korrekturschleifen organisiert ist Geschmackssache, viele Leser fühlen sich jedoch überfordert mit dem kompletten und fast fertigen Werk konfrontiert zu werden. Man sollte sich auf jeden Fall bei den Korrektoren revanchieren.
Gibt es weitere interessante Zeitmanagement-Tipps für Studenten? Literaturempfehlungen und spannende Tipps haben in den Kommentaren platz!