Fünf Fragen an Peter M. Wald

Im Vorfeld unserer Fachtagung „Bausteine der Willkommenskultur: Personal, Unternehmen, Standort“ an der Hochschule Harz am 13.06.2014, führe ich mit den beteiligten Referenten und Workshop-Leitern Interviews. Heute mit meinem Kollegen Prof. Dr. Peter M. Wald, Professor für Personalmanagement an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Nach seinem Diplom- und Promotionsstudium der Arbeitswissenschaften und einem Personaltrainee-Programm war Prof. Dr. Peter M. Wald in verschiedenen Unternehmen im Personalbereich tätig, zuletzt als Leiter Human Resources bei der IT-Services and Solutions GmbH in Chemnitz. Von 2003 bis 2009 lehrte er als Professor am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden das Gebiet Management und Organisation. Seit März 2009 ist er Professor für Personalmanagement an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig). Prof. Dr. Peter M. Wald betreibt den Leipziger-HRM-Blog. http://leipzig-hrm-blog.blogspot.de/

HR Innovation Day 2013: Sandra Leupold von T-Systems zu Widerständen bei der Einführung von Social Intranets
HR Innovation Day 2013: Sandra Leupold von T-Systems zu Widerständen bei der Einführung von Social Intranets

Manschwetus: Herr Kollege Wald, sie leiten auf unserer Fachtagung den Workshop Personalmarketing 2014 – Alles Social Media, oder was? Der Workshop beginnt mit einem Impulsreferat von Ihnen. Worum geht es in Ihrem Beitrag?

Wald: Innerhalb meines Impulsreferates will ich die aktuellen Entwicklungen im Personalmarketing skizzieren. Dabei richtet sich mein Blick auf die derzeit häufig verwendeten Social-Media Instrumente, aber auch auf die vielfältigen Konsequenzen für Bewerber und rekrutierende Unternehmen. Ziel ist es, wichtige Trends zu identifizieren und daraus Schwerpunkte für die künftige Professionalisierung des Personalmarketings aus Sicht der Praxis und der Wissenschaft abzuleiten.

Manschwetus: Welche wichtigen Trends gibt es denn aus Ihrer Sicht?

Wald: Es gibt einen anhaltenden Trend zur intensiven Nutzung von Social Media für das Personalmarketing. Dies umfasst die klassischen Netzwerke, wie Facebook, Xing und LinkedIn aber zunehmend auch den Einsatz von Videos für die Präsentation von Unternehmen als Arbeitgeber. Bei der Rekrutierung existieren bereits umfassende Erfahrungen mit synchronen aber auch asynchronen Videointerviews. Nicht zu vergessen die Versuche Elemente des Guerilla Marketings für die Rekrutierung von Mitarbeitern zu nutzen.  Ganz wichtig wird es sein, auch das Thema „Big Data“ bei der Rekrutierung zu beleuchten.

Manschwetus: Welche Fragen sollen auf dem Workshop diskutiert werden?

Wald: Das hängt natürlich von den Teilnehmern ab und den Fragen, die sie besonders beschäftigen. Wir wollen vor allem miteinander ins Gespräch kommen. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass wir uns austauschen, welche Social Media Angebote oder auch Instrumente besonders geeignet sind, Personal zu rekrutieren. Facebook, Xing, Twitter – es gibt ja viele Möglichkeiten.

Manschwetus: Am 24. Mai findet bei Ihnen an der HTWK in Leipzig der „HR Innovation Day 2014“ statt. Können Sie uns darüber etwas berichten? Worum geht es da und an wen richtet sich die Veranstaltung?

Wald: Mein Projekt, der HR Innovation Day, ist ein Informations- und Diskussionsevent vor allem für Young HR Professionals und Studierende mit dem Studienschwerpunkt Personal. Ich rechne erneut mit ca. 100 Teilnehmern aus dem Großraum Leipzig und anderen Teilen Deutschlands. Das Themenspektrum reicht in diesem Jahr vom Social Recruiting über Mitarbeiterbindung aus Sicht der Neurowissenschaften, Möglichkeiten und Grenzen von Arbeitgeberrankings bis hin zu aktuellen Fragen der Mitarbeiterführung. Ich bin sehr stolz, dass ich neben anderen Dr. Nico Rose – Senior Director Corporate Management Development, Bertelsmann SE & Co. KGaA und bekannten HR-Blogger – sowie Dr. Sven Sebastian – einen renommierten Neuro-Coach aus Berlin – als Referenten gewinnen konnte.

Manschwetus: In diesem Jahr ist haben Rainhart Lang und Irma Rybnikova das Buch “Aktuelle Führungstheorien und -konzepte” herausgegeben. Sie sind in diesem Werk mit einem Kapitel über virtuelle Führung vertreten. Was thematisieren Sie in ihrem Beitrag?

Wald: Wichtig erscheint es mir, darauf hinzuweisen, dass virtuelle Führung heute zunehmend durch den Einsatz von Social Media geprägt ist. Durch den breiteren Zugriff auf Informationen (z. B. Bewertungen) und einen zwangsläufig höheren Anteil an Selbststeuerung durch die Mitarbeiter kommt es zwangsläufig zu einer gravierenden Veränderung der Beziehung zwischen Führungskräften und Geführten. Diese Beziehung bzw. die Führung an sich muss deshalb komplett neu gedacht werden. Vertrauen und Kommunikation erhalten dabei eine neue, weil unverzichtbare Bedeutung als Erfolgsfaktoren virtueller Führung.

Manschwetus: Lieber Herr Kollege Wald, vielen Dank für das Gespräch und vor allem viel Erfolg für ihre Veranstaltung „HR Innovation Day 2014“!

Der Beitrag erschien zuerst auf www.wirtschafts-thurm.de

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