Third Mission an der Hochschule Harz – ein Telefon- Interview mit Herrn Prof. Dr. Westermann

Hamburg und Wernigerode am 26.11.2019

Aileen Salomon: Schönen guten Abend Herr Prof. Dr. Westermann. Vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit für dieses Interview genommen haben. Das Thema des Interviews wurde Ihnen vorweg schon verraten, es soll um Third Mission gehen.

Prof. Dr. Westermann: Genau, das wurde mir schon mitgeteilt.

Aileen Salomon: Sehr gut. Ich habe mich natürlich im Internet bereits über Sie informiert, jedoch würde ich Sie bitten, dass Sie sind auch noch einmal persönlich vorstellen und kurz erzählen wer Sie sind, welche Position Sie einnehmen und warum Sie mir als Experte empfohlen wurden, wenn es um Third-Mission-Aktivitäten an der Hochschule Harz geht.

Prof. Dr. Westermann: Ich bin schon ziemlich lange Professor an der Hochschule Harz, genau genommen seit Ende 1996 und wurde damals gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Manschwetus dazu berufen. Ich hatte unter andrem eine Professur für BWL, für Wirtschaftswissenschaften und BWL mit dem Schwerpunkt öffentliche Wirtschaft.  Sprich, alles was mit dem was in der Gesellschaft passiert, war immer mein Thema. Später wurde ich dann Dekan für den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und auch Prorektor für Studium und Lehre. Mittlerweile bin ich im siebten Jahr Prorektor und verantwortlich für Forschung und Transfer, daher auch Third Mission. Zu meinem Bereich gehört also auch die Aufgabe als Ansprechpartner, das Wissen weiterzugeben. Das heißt nicht, dass ich alles weiß oder wissen muss, sondern dass wenn Aufträge hereinkommen, ich diese auch an weitere Ansprechpartner und zuständige Mitarbeiter weiterleite.  Diese Anfragen werden dann bearbeitet und das Wissen daraus geht dann wiederum an das Unternehmen und andere gesellschaftliche Akteure. Diese Art der Organisation hat auch einen Namen und nennt sich one face to the customer. Insgesamt gehören zu dem Bereich, für den ich zuständig bin, drei Bereiche. Das ist einmal der Bereich Forschung, dann der Bereich Studierende (Career service) und der Bereich drei wäre das Thema Weiterbildung von Unternehmensmitarbeitern (Externe). Ich bin also der Ansprechpartner, wenn Leute Wissen aus einem der drei Bereiche wollen.

Darüberhinaus gehört zu dem Bereich Forschung, dass gemeinsam mit und/ oder für Unternehmen geforscht wird, demnach Forschungsergebnisse herausgebracht werden – das als erster Teil.

Der nächste Teil ist, dass Studierende, wenn sie rausgehen aus der Hochschule, gehen sie in Organisationen, weshalb auch das Thema career service dazu gehört. Darunter fällt auch, dass Mitarbeiter der Unternehmen weitergebildet werden.

Es gäbe auch einen vierten Bereich, über den wir nachdenken. Dies wäre der Bereich der Existenzgründung. Hierbei hätten wir vier Zielgruppen: Wissenschaftler/Wissenschaftlerinnen, Studierende, Absolventen/Absolventinnen und Menschen aus der Region.  Alles in einem ist das also ein Teil von Third Mission: Das Einmischen in die Gesellschaft, in die Region und darüber hinaus.  

Dann kommt noch dazu, dass wir, die Hochschule Harz, seit zirka eineinhalb Jahren ein BMBF-Projekt haben, gemeinsam mit den Hochschulen Merseburg und Magdeburg-Stendal. Das Projekt findet im Rahmen der Förderinitiative Innovative Hochschule statt und ist über fünf Jahre angesetzt. Insgesamt beinhaltet es, nur für die Hochschule Harz, 3,8 Millionen Euro und nennt sich TransInno_LSA. Der Name ergibt sich aus Transfer- und Innovations-Service im (Bundes-)Land Sachsen-Anhalt. In diesem Projekt bin ich der Gesamtprojektleiter und leite zusätzlich, gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Manschwetus, das Teilprojekt Transfer-Bewertungs-Toolbox (TBT https://www.transinno-lsa.de/teilprojekte/tbt). Hier entwickeln wir, wie der Name schon sagt, eine Toolbox, welche bewerten soll, wie die Hochschule sich im Bereich Transfer bzw. Third Mission so machen – ob gut oder schlecht. Um hierzu aber etwas entwickeln oder gar forschen zu können, haben wir uns mit allen Hochschulen des Projektes auf eine einheitliche Definition einigen müssen, was wir im ersten Projektjahr geschafft haben.

Aileen Salomon: Erzählen Sie mir doch einmal in Ihren Worten, was Third Mission ist und wo wir Third-Mission-Aktivitäten sehen.

Prof. Dr. Westermann: Wir haben in diesem TBT- Projekt eine Third-Mission-Definition entwickelt, für die wir zunächst verschiedene Definitionen über Third Mission, unter anderem von Herrn Prof. Dr. Peer Pasternack von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, studiert haben und sie für uns etwas griffiger gemach haben. Im Grunde genommen umfasst das Wording Third Mission für uns alle Aktivitäten, bei denen die Hochschule Ressourcen für Externe einsetzt.

Wichtig ist jedoch, dass diese Aktivitäten in einem Zusammenhang mit den strategischen Zielen der Hochschule, mit den Forschungsaktivitäten oder mit den Lehraktivitäten stehen müssen, Ressourcen der Hochschule genutzt werden und es muss einen nicht-akademischen Partner bzw. Leistungsempfänger geben.  

Was haben wir nun gemacht? Wir haben das in Kriterien verlegt und ein Schema entwickelt, um abzuprüfen, ob die Aktivitäten die betrieben werden, wirklich konform mit unserer Defintion von Third Mission sind.

Ein: Beispiel: Eine Hochschule mit den Fachbereichen Automatisierung und Informatik, Verwaltungswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften verfolgt das strategische Ziel, „wir wollen ein kulturelles und wissenschaftliches Zentrum in der Region sein“. Die fragliche Aktivität dazu könnte beispielsweise die Generation Hochschule sein, die auch die Hochschule Harz anbietet.

Es könnte aber auch sein, dass der Wunsch nach einem Vortrag über Medizin kommt. An der exemplarischen Hochschule wird bislang kein Medizinstudium angeboten, wodurch es keinen Zusammenhang zur Lehre gibt. Durch das strategische Ziel, ein kulturelles und wissenschaftliches Zentrum sein zu wollen, handelt es sich hierbei jedoch auch um eine Third-Mission-Aktivität, wenn der Vortrag in Kooperation mit einem Mediziner aus der Region gehalten würde. Die exemplarische Hochschule würde so weiterhin direkt an der Gestaltung ihrer Region mitwirken, dass sie Experten für Wissenschaft oder Kultur für die Allgemeinheit zugänglich macht und sich damit als Zentrum etabliert. Das Gegenteil wäre der Fall, wenn wir mitbekommen, dass der Kanzler dieser Hochschule beschließt, eine Parkanlage in seiner Heimatstadt zu errichten und den Hausmeister der Hochschule dafür abstellt, beispielsweise eine Hecke zu schneiden. Das wäre zwar eine Ressource der Hochschule – der Hausmeister – hätte jedoch nichts mit den strategischen Zielen, mit der Forschung oder der Lehre zu tun. Demnach wäre es also keine Third-Mission-Aktivität.

Aileen Salomon: Wie wirkt sich die Third Mission auf die anderen beiden Missionen aus?

Prof. Dr. Westermann: Hierzu gibt es leider, wie bei so vielen Sachen in dieser Thematik, keine einheitliche Meinung. Es gibt durchaus Überschneidungen. Wenn zum Beispiel in bestimmten Feldern geforscht wird, wenn externe Partner dazu geholt werden, wenn es in Zusammenhang mit der Umwelt steht oder diese sogar mitgestaltet wird, kann es durchaus zu Überschneidungen der Missionen kommen, bzw. soll es sogar.

Keine Third Mission wäre es, wenn beispielsweise der Professor ein Paper schreibt und dies in einem wissenschaftlichen Journal veröffentlicht wird. Dann haben wir zwar jemanden von der Hochschule Harz, wenn er das in den Örtlichkeiten der Hochschule geschrieben hat, werden auch unsere Ressourcen genutzt, die Gesellschaft wird aber aicht aktiv mitgestaltet.

Auch die Lehre kann ein Teil von Third Mission sein, zum Beispiel, wenn wir mit dem Masterstudiengang Business Consulting Menschen/ Unternehmen außerhalb der Hochschule beraten, dann wird diese Lehraktivität zu einer Third-Mission-Aktivität.

Alles in allem es kann Third Mission also komplementär mit den anderen Missionen sein, muss es aber nicht und kann daher auch gar nichts miteinander zu tun haben, wenn es ausschließlich einen Zusammenhang zu den strategischen Zielen gibt. Es gibt hierzu aber unglaublich spannende Literatur. Zum Beispiel habe ich einen Artikel von einem Kollegen aus Düsseldorf gelesen, Prof. Dr. Uwe Schneidewind, dem Geschäftsführer des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH an der Bergischen Universität Wuppertal, der darüberschreibt, ob wir die Third Mission nicht zur First Mission machen sollten. Der Kollege hat auch auf unserer letzten TransInno_LSA-Netzwerktagung einen Vortrag gehalten, wirklich sehr spannend.

Aileen Salomon: Was ist der Unterschied zwischen Third Mission und Anwendungsorientierung, insbesondere in der Forschung?

Prof. Dr. Westermann: Bei der Anwedungsorientierung ist es so, dass das Unternehmen etwas entwickelt, zum Beispiel einen Elektromotor, diese Konstruktion jedoch ein Problem hat mit den Kupferdrähten auf der Spule und nun an den Professoren herantritt und sagt: „Hier haben Sie 100.000 Euro, helfen Sie uns das Problem zu lösen“. Dies wäre zwar keine aktive Mitgestaltung in der Gesellschaft, jedoch zeigt es gut, dass die Grenzen fließend wären. Wenn dieser Elektromotor nämlich nun plötzlich dafür sorgt, dass unsere Autos kein Diesel mehr benötigen, hätte es einen gesellschaftlichen Einfluss und könnte wieder eine Third-Mission-Aktivität sein. Alles in dieser Thematik ist immer eine Einzelfall Betrachtung und muss erneut auf die Kriterien hin überprüft werden – genau das macht es so schwierig.

Aileen Salomon: Wird Third Mission an Universitäten anders gesehen, als an Hochschulen?

Prof. Dr. Westermann: Das ist tatsächlich eine weitere Problematik. Third Mission wird nicht nur zwischen Universitäten und Hochschulen anders gesehen, sondern auch von der einen Universität zur nächsten und von der einen Hochschule zur nächsten. Worüber man sich einig ist, ist das Folgende: Third Mission hat etwas mit den strategischen Zielen zu tun. Doch jede Universität und jede Hochschule hat ihre eigenen Ziele. Grundsätzlich denke ich jedoch, dass wir es an der Hochschule Harz bereits deutlich leichter haben, da wir bereits von unserer Gesamtstruktur darauf abzielen, angewandte Forschung zu lehren und zu vermitteln. Hochschulen haben bereits den Ruf, dass sie mit ihrer Umwelt agieren und auf sie reagieren, wodurch wir uns von den Universitäten unterscheiden. Ich selbst komme von der Universität Augsburg, an der wir damals schon sehr viele Studierende waren. Als ich selbst dann als Mitarbeiter/ Dozent vorne stand, waren, zumindest an den guten Tagen, über 2.000 Studierende in der Vorlesung anwesend. In meiner Zeit sowohl als Studierender, als auch als Lehrender dort, habe ich leider kein einziges Projekt geführt oder betreut, was ich sehr schade finde. Den Universitäten muss man jedoch zu Gute führen, dass eine Projektbetreuung mit einer so großen Anzahl an Studierenden auch nicht zu betreuen wäre. Man muss aber auch hier sagen, dass nicht jede Universität so ist.

Aileen Salomon:  Welche Vorteile bringt Third Mission mit sich?

Prof. Dr. Westermann: Das kommt ganz darauf an, welche Gruppe wir uns angucken. Wenn wir zum Beispiel auf die Gesellschaft schauen, dann werden für sie Ressourcen der Hochschule Harz eingesetzt, sie können etwas gestalten ohne eigene Ressourcen und kommen somit preisgünstig davon. Das ist natürlich insbesondere für Unternehmen sehr attraktiv. Des Weiteren nehmen wir an, dass das Wissen aus der Hochschule auf einem neueren Stand ist, als das der Gesellschaft, wodurch durch unsere Arbeit dann auch neues Wissen geschafft und eine breitere Masse zur Verfügung gestellt wird.

Für die Hochschule bieten Projekte von außen immer ein direktes Feedback. Zum Beispiel kann es eine Antwort auf die Frage liefern, ob das was wir erforschen und lehren, überhaupt einen Sinn macht oder genutzt wird. Somit lernen also beide Seiten auch etwas.

Wenn wir zielorientiert denken, bietet uns auch die Zusammenarbeit die Chance, dass wir uns für die Region unverzichtbar machen. Falls mal negative Zeiten aufkommen sollten, so haben wir dann hoffentlich eine Gesellschaft, die trotzdem zu uns steht. Derzeit können wir jedoch sehr stolz sein, da die Hochschule Harz mit stätigem Wachstum an neuen Erst-Semestern Studierenden glänzt.  

Aileen Salomon: Welchen Nachteil bringt Third Mission mit?

Prof. Dr. Westermann: Ich sehe tatsächlich erst einmal keine. Klar, es kostet uns Ressourcen, das tut es tatsächlich, aber ob die Ressourcen gut oder schlecht angelegt sind, hängt auch immer davon ab, was wir damit bewirken können. Und ich bin der festen Überzeugung, dass wir wirklich viel hier bewegen können.

Von der Seite der Region aus könnte es vielleicht für uns nachteilig sein, wenn irgendwann mal der Gedanke auftaucht: „Warum sollten wir das bezahlen, das kann doch auch die Hochschule machen“. Bisher ist so ein Fall jedoch nicht bekannt, wodurch ich der Third Mission nichts Schlechtes nachsagen kann.

Aileen Salomon: Wie könnte die Zukunft von Third Mission aussehen?

Prof. Dr. Westermann: Diese Frage kann ich tatsächlich nur bezogen auf die Hochschule Harz beantworten. Wir haben schon seit zirka zwei–drei Jahren einen Teil in unseren Forschungsbericht integriert, der das Thema Third Mission aufgreift. Hier wollen wir weiterhin quantitativ berichten und in den nächsten Jahren eine Bilanz ziehen, wie gut unsere Third-Mission-Aktivitäten sind und wie wir sie ausbauen könnten.

Da werden wir dann auch schauen, welche Aktivitäten wiederum andere Aktivitäten hervorrufen, diese würden wir dann natürlich weiterhin unterstützen und gucken, ob es Instrumente gibt, mit denen wir das ganze ausbauen könnten.

Ein Beispiel: vor kurzen waren Studentenprojekte noch ganz klar definiert und bedeuteten auch für sehr kleine Forschungsprojekte einen sehr großen bürokratischen Anteil. Nun haben wir es geschafft, dass wir diesen Bürokratie-Teil reduzieren und einen Anreiz schaffen diese durchzuführen, indem für diese Projekte 5.000 Euro im Haushalt zur Verfügung stehen. Das heißt, dass wir bei spannenden Projekten dass auch aus unserem eigenen Budget heraus finanzieren können.

Auch haben wir es für die Gesellschaft erleichtert, mit uns in Kontakt zu treten und direkt die richtige Anlaufstelle zu finden, wenn es um die Realisierung von Projekten geht. Hierfür haben wir jemanden eingestellt, der auch auf unserer Homepage verlinkt ist und dafür sorgt, dass die Anfragen an die richtige Adresse weitergeleitet werden. Unser Ziel ist es, das die Kommunikation rund um dieses Thema sowohl nach innen, als auch nach außen besser läuft.

Aileen Salomon: Was hat sich an der Hochschule Harz geändert, seitdem Third Mission ein Thema ist?

Prof. Dr. Westermann: Ich glaube das, was sich vor allem verändert hat, ist der Blick darauf. Durch diese ganze Thematik wurde der Blick auf Third-Mission-Aktivitäten deutlich klarer. Während es früher vielleicht so angesehen wurde, dass uns das Ressourcen kostet, ist nun auch klar, dass es uns etwas bringt. Zu den Strategien des Rektorats gehört nun ganz klar auch Third Mission und wird mit ihren Maßnahmen auch klar genannt. Das würden sie nicht tun, wenn sie nicht sehen würden, dass das auch einen positiven Einfluss auf die Hochschule Harz hat.  Wie wichtig diese Aktivitäten sind, zeigt uns auch das Land ganz klar. In unseren Zielvereinbarungen mit dem Land Sachsen-Anhalt hat die Hochschule Harz festgehalten, dass wir gesellschaftlich relevante, soziale und kulturelle Aufgaben in der Region übernehmen.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als das Thema Third Mission noch nicht so präsent war, in denen Anfragen von außen immer eher als lästig angesehen wurden. Der Kommentar hierzu war eher „können die uns nicht mal in ruhe lehren und forschen lassen?“ Ich bin sehr froh darüber, dass erkannt wurde, dass sich das nicht ausschließen muss. Third Mission ist für uns die Möglichkeit am offenen Herz der Gesellschaft zu forschen.

Aileen Salomon: Ich habe nun noch eine abschließende Frage an sie, um das Bild des Lesers bzw. der Leserin noch zu erweitern. Welche Projekte aus der Rubrik Third Mission laufen derzeit an der Hochschule Harz?

Prof. Dr. Westermann: Ich kann hierzu gerne Beispiel nennen, aber nichts Abschließendes, da wir an der Hochschule einfach sehr viele Projekte machen. Im Projekt TBT sind wir aber derzeit dabei, alle Third-Mission-Aktivitäten aufzunehmen. Also nochmal kurz vorweg: Alle Projekte müssen etwas mit den strategischen Zielen der Hochschule, mit der Lehre oder Forschung zu tun haben. Ganz stolz kann ich daher sagen, dass wir in allen drei Bereichen Third-Mission-Aktivitäten haben.

Zum Beispiel, wie auch zu Anfang angeschnitten, haben wir an der Hochschule Harz eine Generationen-Hochschule Dies ist eine Veranstaltung, die einmal monatlich an einem Dienstagnachmittag stattfindet und sowohl für Studierende der Hochschule Harz, als auch für Externe offen ist. Thematisch geht es hierbei um Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, oder auch Kultur und die Gesellschaft als solche. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos und bedarf auch keinerlei Qualifikationen.

Dann haben wir auch zum Thema Nachhaltigkeit die Kinder Hochschule oder das Repair Café. Das wären so typische Beispiele, die erst einmal nichts mit der Forschung und Lehre zu tun haben, jedoch mit unseren strategischen Zielen.

Im Bereich der Lehre kenne ich tatsächlich nur einen Bruchteil, kann aber stolz sagen, dass alle drei Fachbereiche Third-Mission-Aktivitäten in ihre Lehre einbinden. Am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften wäre das z. B. alles im Bereich Service Learning, wo die Kollegen Herrn Prof. Dr. Manschwetus und Herr Prof. Dr. Jens Cordes sehr aktiv sind, stattfindet. Zum Beispiel gab es hierzu im letzten Semester mit dem Masterstudiengang Konsumentenpsychologie und Marktforschung zwei spannende Projekte mit der Liebfrauenkirche hier, in Wernigerode.

Am Fachbereich Automatisierung und Informatik bieten die Kollegen ebenfalls viele interessante Studierendenprojekte in der Lehre an. Der Fokus liegt hier aber eher auf der kooperativen Forschung mit externen Partner. Ein Beispiel wäre das Projekt fast care vom Kollegen Prof. Dr. Firscher-Hirchert. Hier werden gemeinsam mit Unternehmen echtzeitfähige medizinische Assistenzsysteme entwickelt.

Die Kolleginnen und Kollegen unseres Campus in Halberstadt engagieren sich ebenfalls sehr stark in der Forschung mit externen. Ein ganz tolles Projekt von Frau Prof. Dr. Apfelbaum dort hat das Ziel, ein Beratungsnetzwerk aufzubauen, dass dazu führt, dass ältere Menschen einen sichereren Umgang mit Technik erhalten und auch im Alter länger selbstständig sind. Dieses Projekt ist auch Teil von TransInno_LSA und heißt VTTNetz. Hier bieten wir auch regelmäßige Beratungstermine in der TAKSI-Zentrale, unserer Musterwohnung, an. Also ich hoffe ich konnte verdeutlichen, dass die Hochschule Harz an beiden Campussen sehr viele Third Mission Aktivitäten betreut.

Aileen Salomon: Das konnten Sie in der Tat. Abschließend auch noch einmal vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dies Interview genommen haben und mir meine Fragen so ausführlich beantwortet haben.

Bild: Prof. Dr. Georg Westermann
Bildquelle: https://forschung-sachsen-anhalt.de/pl/westermann-39195

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